Lara Heltmanns pittura oscura widmet sich dem Thema „Frauen“. Sie unterstreicht deren Zusammenhalt, der sich über Generationen hinweg ausgezahlt hat sowie die Wichtigkeit der Ermächtigung von Frauen für die Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen. Im Hintergrund lässt sie in Schwarz/Weiß die Vergangenheit als Basis all dessen, was danach kommt, aufblitzen. Zu sehen sind sog. Suffragetten, die Anfang des 20. Jahrhunderts gemeinsam auf die Straße gingen, um gleiche Rechte, insbesondere das allgemeine Frauenwahlrecht einzufordern. Ihr zweiter Fokus richtet sich auf das Heute. Dafür hat Lara Alltagsheldinnen ausgewählt, diese interviewt und fotografiert. Die Fotos wurden digital bearbeitet, die Frauen farbig konturiert und das Bild mit Schlagworten und Symbolen für das Empowerment (Blume, Sterne, Spiralen) abgerundet. Es waren jüngere und ältere Frauen unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen sozio-kulturellen Erfahrungen. Viele Themen, die schon damals relevant waren, seien auch heute noch aktuell, so die befragten Frauen. Als Beispiele nennen sie häusliche Gewalt, (Macht-)Missbrauch, Sexismus und Benachteiligung, Fragen von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Sie teilen die Erfahrung, dass Frauen nur gemeinsam Verbesserungen erreichen können. Schließlich wird die Zukunft in den Blick genommen: Mit Glitzer und Konfetti feiert Lara schon im Voraus die positive Entwicklung, die nur mit Frauen gelingen kann. Sie installiert ihr Bild an eine Steinmauer und fotografiert es. Sie verzichtet auf jede weitere Bearbeitung. Klare Kante an jeder Seite. Die Menschen auf der Erde, unsere Staaten und Gesellschaften stehen vor nahezu unlösbaren Aufgaben. Aufgaben, für die die geballte Kompetenz unserer Menschheit gebraucht wird. Die jahrhundertlange Herrschaft der Männer hat die Welt bis hierhin geführt. Jetzt sind die Existenzgrundlagen bedroht. Es braucht die paritätische Mitwirkung von Frauen auf allen Ebenen, um die Probleme zu lösen. Die jeweils klare Kante nach oben, unten und allen Seiten macht deutlich: Frauen sind deshalb - wenn man das von Lara Heltmann mit Glitzer und Konfetti fast provokativ kitschig überlagerte Werk nicht Lügen strafen will - zum Zusammenhalt und zum Einfordern ihrer Möglichkeiten und Rechte verpflichtet. Nur Männer und Frauen auf Augenhöhe können gemeinsam die anstehenden Herausforderungen bewältigen.
Der Künstler über Demokratie und Frieden
Hallo, ich bin Lara und Grafik-Design-Studentin an der Faber-Castell-Akademie in Stein/Nürnberg. Neben der Uni versuche ich mich zurzeit an 3D-Design und ähnlichen Design-Richtungen. Auch in meiner Freizeit experimentiere ich mit Medien und Materialien, vor allem mit Acryl- und Aquarellfarben auf kleinen Leinwänden bzw. Aquarellpapier, sowie digital mit Line-Art und Füllung. Mit meiner Kunst möchte ich Menschen zusammenbringen und inspirieren. Kunst kann so viel Gutes in Gang setzen, und ich bin dankbar, meinen Teil dazu beitragen zu können.