Natalie Bultman, 22

Deep Yearning

Info:

Wer sehnt sich nicht nach Liebe und Akzeptanz? Und nach Orientierung in diesen komplex schwierigen Zeiten? Natalie Bultmans pittura oscura trägt deshalb den Titel „Tiefe Sehnsucht“. Die gläubige Künstlerin dekonstruiert das Religiöse und überträgt es in einem Gedankenexperiment auf alle Menschen: Das Konstrukt aus Naturschnur zeigt den gewundenen Pfad ihrer und unserer Suche nach Erfüllung. Sie setzt das Konstrukt in die Fotografie des Deckengewölbes einer barocken Wallfahrtskirche. Der Raum weitet sich, ist hell und nach oben offen. Unser Sehnsuchts-Weg nähert sich diesem Hoffnungsraum. Findet sein Ziel in ihm. Natalie zeigt einen Weg, wie die tiefe Sehnsucht in den Menschen ihre Entsprechung finden könnte: Statt der vielen Ge- und Verbote, statt der Hierarchien und ihrer negativen Auswüchse in unseren Religionen, müssten alle Glaubenden eine persönliche Beziehung zu Gott haben, die von Offenheit geprägt ist. Eine Beziehung, die sich durch einen Geist des Sich-Unterstützens und Dienens zeigt. Lebten dann noch alle Menschen auf der Welt in diesem Geist, dann würden sich alle mit Respekt und Rücksichtnahme begegnen. Konflikte würden ganz anders gelöst. In einer solchen Gemeinschaft würde sich jeder Mensch angenommen und geliebt fühlen. Natalie drückt es so aus: „Meine Bilder thematisieren die Komplexität der Wahrheitsfindung. Diese Komplexität wird durch die gewundene Schnur dargestellt. Weil vieles an der Religion weit entfernt oder belastend erscheint, muss der Begriff „religiös“ dekonstruiert werden. Für Jesus war Kirche die Gemeinschaft der Gläubigen, die einander dienen, nicht der Name eines Gebäudes. So führt die Schnur in meiner Arbeit hoch hinauf, aus der Kirche hinaus in einen neuen, offenen Raum. Meine Arbeit zeigt, wie schwer es sein kann, die Erfüllung seiner Sehnsucht oder die Gegenwart Gottes inmitten von Ritualen, Angst vor Strafe, Tradition, Politik usw. zu finden. Hat man ihn aber schließlich gefunden, ist es einfach und unglaublich schön. Man fühlt sich angenommen und geliebt.

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About the artist

Natalie Bultman

22 Years

The artist about democracy and peace

Hi, I‘m Natalie. Currently I am based in Ann Arbor attending Penny W. Stamps School of Art and Design with a focus in hand built and wheel thrown ceramics. I am interested in recreating specific moments in my life to tell stories about hardships, struggles, and the process of growth. Telling stories about my life has provided space to talk about bigger issues of mental health, relational growth, and faith. Rooted in emotion and experience, my work includes rich textures and natural colors. Ceramics is a tactile, vulnerable material that stores memory, fingerprints, and marks that allows for processing and sharing. I create because I love the intersection of abstract thought, personal experience, and the tangibility of representing an experience into a physical form. Art has created a healing avenue for me to touch the inner part of my emotions and to connect to God.

Natalie Bultman, 22

Deep Yearning